Samstag, 25. Mai 2013

Mörder von Müngsten stellt sich in Lübeck - RP ONLINE

Das NRW-Justizministerium verteidigte es gestern dennoch, den Mann im Februar erneut ohne Bewachung auf Freigang geschickt zu haben. Zwar sei jeder Fall einer zu viel, sagte ein Sprecher. Doch das Bundesverfassungsgericht schreibe vor, Lebenslänglichen nach 15 Jahren eine neue Chance zu geben. "Eine Lockerung wird nur verwehrt, wenn es zwingende Gründe gibt", so der Ministeriumssprecher.

Solche sah man im Ministerium bei dem 42-Jährigen aber nicht. "Er war auf gutem Weg. Beispielsweise gab es bei 22 Drogentests zuvor keine Befunde", sagte der Sprecher. Zudem sei die Gutachterin davon ausgegangen, dass der verurteilte Mörder trotz jahrzehntelanger Drogenabhängigkeit keine Straftaten mehr begehe.

Nach der Tat vom vergangenen Wochenende war die Polizei dem 42-Jährigen auf die Spur gekommen, weil er beim Versuch, mit der EC-Karte seines Opfers Geld abzuheben, von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. Die Fahnder glauben, dass er sich nur stellte, da der Druck nach Veröffentlichung der Bilder zu groß war.

Der Mann sitzt nun in Hamburg in Untersuchungshaft. Dort könnte ihm auch der Prozess gemacht werden. Im Fall einer Verurteilung droht Sicherungsverwahrung.

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