Mittwoch, 24. Juli 2013

Sozialministerin Christine Hadertauer Ministergatte ermöglicht Mörder ... - Abendzeitung München

Ponton weiß es deshalb so genau, weil er seine Jagdhütte in Frankreich als Kurzzeit-Feriendomizil zur Verfügung stellte. Seinen Schilderungen zufolge wurde der im Hochsicherheitstrakt untergebrachte Roland S. auf dem Tripp von einem Pfleger des Bezirkskrankenhauses Ansbach begleitet, von einem Polizeibeamten, der mit der Unterbringung des Dreifachmörders in der Psychiatrie eigentlich nichts zu tun hatte, und von der Ehefrau des Beamten, deren Rolle als Begleiterin noch weniger erklärbar ist. „Genehmigt", erinnert sich Roger Ponton, „wurde die Auslandsreise damals von Dr. Haderthauer."

Die Reise nach Frankreich fand nach Pontons Erinnerungen entweder 1989 oder im darauf folgenden Jahr statt. Zu diesem Zeitpunkt saß Roland S., der drei Männer aus sexuellen Motiven heraus getötet hatte, noch keine zwei Jahre in der Psychiatrie, war weitgehend untherapiert und hatte ein Gefährlichkeitspotenzial, das nicht annähernd einschätzbar war.

Für Dr. Haderthauer scheint dies keine Rolle gespielt zu haben. Gegen den Ehemann der Sozialministerin läuft derzeit ein Disziplinarverfahren der Landesanwaltschaft, die ohnehin seine Rolle bei den außerdienstlichen Privatgeschäften mit den Modellautos untersucht. Genehmigen ließ sich Haderthauer den Handel mit den sündhaft teuren Flitzern im Maßstab 1:8 nämlich nicht.

Äußern will sich der Landgerichtsarzt zu derartigen Vorgängen nicht. Dazu hat ihm sein Anwalt Gerd Teerstegen, der davon überzeugt ist, dass die Ermittlungen gegen seinen prominenten Mandanten am Ende eingestellt werden, aufgrund des schwebenden Verfahrens geraten.

 

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