Priester in Syrien getötet - Kein Wort von entführten Bischöfen
Damaskus/Istanbul (dpa) - Ein syrisch-katholischer Priester ist in einem Franziskanerkonvent in der Ortschaft Al-Ghassanija von militanten Islamisten getötet worden. Wie christliche Organisationen am Dienstag berichteten, plünderten die Angreifer anschließend das Gebäude, das im Bezirk Dschisr al-Schoghur liegt, und zerstörten alles, was sie nicht mitnehmen konnten.
Der Angriff ereignete sich bereits am Sonntag. François Murad wurde am Montag in Aleppo beerdigt. Die Bewegung Syrische Christen für den Frieden verurteilte die Bluttat und forderte die von Deserteuren gegründete Freie Syrische Armee auf, «diese Terrorgruppen bloßzustellen und mit harter Hand gegen sie vorzugehen». Aus der Provinz Idlib mehren sich die Berichte über die Machenschaften von Islamisten-Brigaden, zu denen auch ausländische Kämpfer gehören.
Unterdessen wandten sich die Familien der beiden im April entführten Bischöfe mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Sie erklärten, sie hätten bis heute kein Lebenszeichen von den Entführten erhalten. Ihnen seien auch keine Forderungen der Kidnapper bekannt. Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Gregorios Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Bischof der gleichen Stadt, Bulos Jasidschi, waren unweit von Aleppo verschleppt worden.
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