
Zwei Frauen bringen sich in Tel Aviv in Sicherheit, nachdem Raketen der Hamas Luftalarm auslsten. Auch in Jerusalem heulten die Sirenen© Tomer Appelbaum/Getty
+++ 22:01 Uhr: Israel schickt 12.000 SMS in den Gazastreifen +++
Die israelischen Streitkrfte haben nach eigenen Angaben 12.000 gleichlautende SMS an Handys im Gazastreifen geschickt. In der Nachricht wurden die Menschen dringend aufgefordert, sich fern von allen Hamas-Mitgliedern zu halten.
+++ 21:34 Uhr: Israel ttet womglich weiteren Hamas-Kommandeur +++
Israel hat nach palstinensischen Angaben einen weiteren Kommandeur der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen gettet. Der Militrchef fr den mittleren Abschnitt des Gazastreifens, Ahmed Abu Dschalal, sei zusammen mit zwei seiner Brder und einem Nachbarn in dem Flchtlingslager Al-Mughazi von einer Rakete gettet worden, teilte der medizinische Notdienst in dem Gebiet am Mittelmeer mit. In ersten Berichten war nur vom Tod von drei Brdern die Rede gewesen. Am Mittwoch hatte Israel bereits den Militrchef der Hamas, Ahmed al-Dschabari, gettet. Ein weiterer Mann sei auf seinem Motorrad von einer Rakete gettet worden. Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen stieg damit auf 29.
+++ 21:13 Uhr: Westerwelle appelliert erneut an gypten +++
Bundesauenminister Guido Westerwelle (FDP) hat erneut an die gyptische Fhrung appelliert, sich fr ein Ende der Gewalt in Gaza und Sdisrael einzusetzen. In einem Telefonat mit gyptens Auenminister Mohammed Amr habe Westerwelle "sehr groe Sorge" angesichts der weiter eskalierten Lage in der Region geuert, teilte das Auswrtige Amt in Berlin am Freitagabend mit. In dieser Situation msse alles getan werden, um eine Waffenruhe zu erreichen. "Ein erster Schritt wre ein Ende des Raketenbeschusses aus Gaza."
+++ 21:05 Uhr: Armee sperrt Straen rund um Gazastreifen +++
Offenbar in Vorbereitung einer Bodenoffensive hat Israel am Freitagabend alle groen Verkehrsadern um den Gazastreifen abgesperrt. Die Straen befnden sich jetzt in einem "geschlossenen Militrgebiet" und seien fr den Zivilverkehr gesperrt, sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur AFP. AFP-Reporter berichteten, dass die Armee entlang dem Gazastreifen bedeutende Truppenkontingente und schweres Militrmaterial zusammenziehe.
+++ 19:32 Uhr: Barack plant Einberufung von bis zu 75.000 Reservisten +++
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak will wegen des Konflikts mit der Hamas politischen Kreisen zufolge weitaus mehr Reservisten als bisher einberufen. Barak wolle bis zu 75.000 Reservisten mobilisieren, hie es am Freitag in der Zeitung "Jerusalem Post". Barak habe entsprechende Plne der Streitkrfte gebilligt und dem Kabinett zur Genehmigung weitergeleitet. Bislang war von 16.000 Reservisten die Rede, die der jdische Staat fr eine mgliche Bodenoffensive im Gazastreifen zu den Waffen rufen will.
+++ 18:30 Uhr: Zwei weitere Tote im Gazastreifen +++
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen sind zwei weitere Palstinenser gettet worden. Eine Frau sei bei Beit Lahia durch einen Raketeneinschlag verletzt worden und spter gestorben, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in dem Gebiet am Mittelmeer mit. Ein Mitglied der dort herrschenden radikalislamischen Hamas sei bei einem Angriff im Norden der Enklave gettet worden.
Damit stieg die Zahl der seit dem Beginn der israelischen Offensive "Sule der Verteidigung" getteten Palstinenser auf 24, darunter 9 Zivilisten. In Israel gab es 3 Tote durch eine Rakete aus dem Gazastreifen, 20 wurden verletzt.
+++ 17:30 Uhr: Israel mobilisiert weitere Reservisten +++
Angesichts der israelischen Offensive im Gazastreifen hat Verteidigungsminister Ehud Barak die Einberufung weiterer Reservisten angeordnet. Der Minister habe die Mobilisierung weiterer Reservisten-Kontingente veranlasst, sagte Baraks Sprecher Josh Hantman. Kurz zuvor war eine aus dem Gazastreifen abgeschossene Rakete in einem unbewohnten Gebiet im Groraum Jerusalem eingeschlagen. Israel hatte am Freitag nach Armeeangaben bereits mit der Mobilisierung von 16.000 Reservisten begonnen. Am Vortag hatte die Regierung den Weg fr die Einberufung von insgesamt bis zu 30.000 Reservisten freigemacht.
+++ 17:11 Uhr: Merkel und Putin setzen auf gyptischen Einfluss +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russland Prsident Wladimir Putin haben vor einer Eskalation im Nahen Osten gewarnt. "Ich habe deutlich gemacht, dass ich das mit groer Sorge sehen", sagte Merkel am Freitag zum Abschluss der deutsch-russischen Regierungskonsultationen in Moskau. "Verantwortlich fr den Ausbruch der Gewalt ist Hamas", betonte sie mit Hinblick auf die Raketenangriffe der radikal-islamischen Organisation auf Israel. Sie sei sich mit Putin einig: "Wir appellieren an die gyptische Regierung, auch den Einfluss auf die Hamas geltend zu machen, damit es zu keiner weiteren Eskalation kommt." Putin betonte, beide teilten die Besorgnis ber das Verhltnis zwischen gypten und Israel. Die islamische Regierung in Kairo hat die israelischen Luftangriffe scharf verurteilt.
+++ 16:15 Uhr: Israel besttigt Angriff auf Jerusalem +++
Die israelische Armee hat besttigt, dass erstmals seit dem Beginn der Militroffensive im Groraum Jerusalem eine Rakete eingeschlagen ist. Eine Rakete sei auerhalb der Stadt eingeschlagen, sagte die Sprecherin der Streitkrfte, Avital Leibovich. Opfer gab es nach Angaben des Radios nicht. In der Stadt heulten die Sirenen des Luftschutzes. Zuvor hatte der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Palstinenserorganisation Hamas erklrt, es sei ein Ziel in Jerusalem beschossen worden.
+++ 16:00 Uhr: Luftalarm auch in Jerusalem +++
Nach Tel Aviv ist auch in Jerusalem Luftalarm ausgelst worden. In Medienberichten war die Rede von drei Explosionen in der Stadt, was von Seiten der israelischen Armee und der Behrden zunchst jedoch nicht kommentiert wurde. Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden radikalen Palstinenserorganisation Hamas erklrte, es sei ein Ziel in Jerusalem beschossen worden.
+++ 15:00 Uhr: Zwei Hamas-Mitglieder gettet +++
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind am Freitag zwei weitere Menschen gettet worden. Bei beiden handele es sich um Hamas-Mitglieder, die bei zwei Luftangriffen im Sden des Gebiets am Mittelmeer in Chan Junis und im Norden ums Leben gekommen seien, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Aschram al-Kedra, mit. Damit stieg die Zahl der palstinensischen Todesopfer seit Beginn der israelischen Offensive "Sule der Verteidigung" am Mittwoch auf 22, darunter mindestens acht Zivilisten. In Israel starben drei Zivilisten durch eine Hamas-Rakete. 245 Menschen wurden im Gazastreifen verletzt, etwa 20 in Israel.
+++ 14:00 Uhr: Wtende Proteste im Westjordland und in Kairo +++
Im Westjordanland sind tausende Palstinenser aus Protest gegen die israelische Offensive im Gazastreifen auf die Strae gegangen. Die Demonstranten versammelten sich in Ramallah und Nablus und riefen Parolen wie "Hamas, bombardiert Tel Aviv!". Wtende Menschen verbrannten die israelische Flagge und riefen "Tod Israel". Auch vor der Al-Azhar-Moschee in Kairo demonstrierten tausende Glubige gegen die israelische Luftoffensive. "Mit unserer Seele, unserem Blut opfern wir uns fr Dich, Palstina" und "Wir gehen nach Gaza, Millionen von Mrtyrer", skandierte die Menge nach dem Freitagsgebet.
+++ 13:30 Uhr: Hamas bekennt sich zu Angriff auf Tel Aviv +++
Die Hamas hat sich zum jngsten Raketenangriff auf Tel Aviv bekannt. Das meldete der Nachrichtendienst der radikalislamischen Organisation, Safa. Mindestens ein Geschoss sei in offenem Gelnde eingeschlagen, teilte die israelische Polizei mit. Eine weitere vom Gazastreifen aus abgefeuerte Rakete landete im Meer, berichteten Polizei und Augenzeugen bereinstimmend. In Tel Aviv wurde Luftalarm ausgelst, im Zentrum war deutlich eine schwere Explosion zu hren. Opfer gab es nach Angaben der Behrden nicht.
+++ 13:22 Uhr: Vereinte Nationen verurteilen Angriffe beider Seiten +++
Die Vereinten Nationen haben sowohl israelische Luftangriffe als auch den Raketenbeschuss Israels durch die Hamas verurteilt. Ein Sprecher der UN-Menschenrechtsbeauftragten Navi Pillay rief am Freitag in Genf beide Seiten zur Migung auf und verwies auf das Leid der Zivilbevlkerung. Das Schicksal von Israelis und Palstinensern ist seit Grndung der UN vor fast sieben Jahrzehnten ein Dauerthema. "Es hat jeder Angst", sagt ein Diplomat. "Diese Krise hat das Potenzial, zu einer Katastrophe zu werden." Noch sei vllig unklar, wohin die Entwicklung fhren knnte. "Aber zu sagen, die UN wren beunruhigt, wre untertrieben."
+++ 12:35 Uhr: Explosion in Tel Aviv +++
In der israelischen Metropole Tel Aviv haben Alarmsirenen erneut die Bevlkerung vor einem Angriff gewarnt. In der Stadt war eine schwere Explosion zu hren, wie verschiedene Nachrichtenagenturen bereinstimmend berichteten. Es habe keine Opfer gegeben, teilte die Polizei mit. Das Geschoss sei in einem unbewohnten Areal niedergegangen. Eine Armeesprecherin forderte die Einwohner ber Lautsprecher auf, die Schutzrume wieder zu verlassen.
+++ 12:25 Uhr: Grobritannien warnt vor Bodenoffensive +++
Grobritannien hat Israel vor den Folgen einer Bodenoffensive im Gazastreifen gewarnt. Die israelische Regierung msse sich bewusst machen, dass dies in der Vergangenheit zu einem groen Verlust an Untersttzung und Sympathie in aller Welt gefhrt habe, sagte Auenminister William Hague am Freitag in London. Ob Grobritannien eine Bodenoffensive der Israelis im Gazastreifen offiziell verurteilen wrde, wollte Hague nicht sagen. "Wir mssen die Aktionen beider Seiten beurteilen, nicht nur einer", sagte er. Hague und Premierminister David Cameron sehen die Hauptverantwortung fr die Eskalation der Gewalt bei der radikal-islamischen Palstinenserorganisation Hamas. Der zunehmende Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel sei nicht hinnehmbar, sagte ein Sprecher der Downing Street. Cameron hatte sich am Donnerstagabend in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Benjamin Netanjahu ber die Lage informiert.
+++ 12:05 Uhr: Stadtverwaltung Tel Avivs sieht Angriff auf "pluralistischen Lebensstil" +++
Nach dem Raketenangriff auf die israelische Kstenstadt Tel Aviv am Donnerstag hat ein ranghoher Berater des Brgermeisters von einer "dramatischen Eskalation" gesprochen. Etwa drei Millionen Einwohner des Groraums Tel Aviv seien nun in Reichweite der Raketen militanter Palstinenser im Gazastreifen, sagte Eytan Schwartz am Freitag. Erstmals seit dem Golfkrieg von 1991, als der Iran Scud-Raketen auf Israel abschoss, hatte es am Donnerstagabend wieder Luftalarm in Tel Aviv gegeben. Einwohner hatten eine Explosion gehrt, die Armee teilte jedoch mit, es habe keinen Einschlag gegeben. Schwartz sagte, die Rakete sei auerhalb von Tel Aviv abgefangen worden. Die radikale Palstinenserorganisation Islamischer Dschihad hatte sich zu dem Angriff bekannt.
Nach Einschtzung des Experten Arieh Herzog stammte die Rakete - vermutlich des Typs Fajr 5 oder 3 - aus iranischer Produktion. "Um den Groraum Tel Aviv von Gaza aus zu treffen, braucht man eine groe Rakete", sagte der ehemalige Leiter der Raketenabwehr-Abteilung im israelischen Verteidigungsministerium. Dies sei keine Waffe, die die Palstinenser selbst herstellen knnten.
+++ 11:55 Uhr: Merkel verteidigt israelische Angriffe +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Verantwortlichen im Gazastreifen aufgefordert, sofort den Beschuss Israels einzustellen. Es gebe keinerlei Rechtfertigung fr den Abschuss von Raketen auf israelisches Gebiet, unter dem die Zivilbevlkerung massiv leide, sagte Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in Berlin. "Israel hat das Recht und die Pflicht, seine Bevlkerung in angemessener Weise zu schtzen." Die Bundesregierung appellierte zugleich an gypten, "seinen Einfluss auf die Hamas geltend zu machen und sie zur Migung und zur Einstellung der Gewalt zu bewegen."
+++ 11:45 Uhr: Zentralrat der Juden verteidigt Vorgehen Israels +++
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen verteidigt. "Der stndige Raketenhagel durch die Terrororganisation Hamas auf die israelische Zivilbevlkerung muss jetzt endlich ein Ende haben", erklrte Zentralrats-Prsident Dieter Graumann am Freitag in Frankfurt am Main. Israel habe wie jeder Staat der Welt das Recht auf Selbstverteidigung.
"Wir untersttzen daher ausdrcklich Israels Recht und Pflicht, die eigenen Menschen vor den bswilligen, fortgesetzten Angriffen der Terroristen zu schtzen", erklrte Graumann weiter. Bisher sei der "tagtgliche Terror, ausgefhrt durch die diktatorische, brutale Terrorfiliale des Irans im Gaza", von der Weltffentlichkeit viel zu oft ignoriert und stillschweigend hingenommen worden. Durch den Raketenangriff auf Tel Aviv habe die Bedrohung eine neue Dimension angenommen.
+++ 11:38 Uhr: Kandil bricht Besuch im Gazastreifen ab +++
Vergebliche Hoffnung auf eine Feuerpause: Der gyptische Ministerprsident Hischam Kandil hat seinen Solidarittsbesuch im Gazastreifen frhzeitig beendet. Am Grenzbergang Rafah stieg er am Vormittag in einen Hubschrauber und flog in Richtung Kairo ab. Ursprnglich sei geplant gewesen, dass Kandil bis nach der Freitagspredigt im Gazastreifen bleibt, hie es in Rafah. Aufgrund neuerlicher israelischer Angriffe habe er allerdings beschlossen, den Besuch abzukrzen.
+++ 11:30 Uhr: Reporter besttigen Explosionen in Gaza-Stadt +++
Widersprchliche Angaben um den Bruch der Waffenruhe: Nach palstinensischen Angaben starb ein 19-Jhriger bei einem israelischen Luftangriff. Ein dpa-Reporter in Gaza-Stadt sprach von drei schweren Explosionen durch Luftangriffe aus Israel whrend des Besuchs. Israel betonte dagegen, seit 08.00 Uhr Mitteleuropischer Zeit nicht mehr angegriffen zu haben. Und beschuldigt die Gegenseite, seit Beginn des Besuchs von Kandil mindestens 50 Raketen in Richtung Israel abgefeuert zu haben.
+++ 10:40 Uhr: EU-Auenbeauftragte ruft Hamas und Israel zu Zurckhaltung auf +++
Die EU-Auenbeauftragte Catherine Ashton hat Israel und die Palstinenser zu einem Ende der Gewalt im Nahost-Konflikt aufgefordert. Die radikale Palstinensergruppe Hamas msse ihren Raketenbeschuss einstellen, sagte Ashton am Freitag in Brssel. "Israel hat das Recht, seine Bevlkerung vor solchen Angriffen zu beschtzen." Gleichwohl rief die EU-Chefdiplomatin die israelische Regierung zur Zurckhaltung beim weiteren Vorgehen gegen radikale Palstinenser im Gazastreifen auf. Israel msse sicherstellen, dass seine Antwort auf den Raketenbeschuss angemessen sei.
Ashton uerte die Hoffnung, dass der Besuch des gyptischen Ministerprsidenten Hischam Kandil im Gazastreifen zu einer Entspannung der Lage beitragen knnte. ber die Chancen einer diplomatischen Lsung habe sie auch telefonisch mit Israels Ministerprsident Benjamin Netanjahu, UN-Generalsekretr Ban Ki Moon sowie dem gyptischen Prsidialamt beraten.
+++ 10:27 Uhr: Israelische Armee will Waffenruhe nicht gebrochen haben +++
Die gegenseitigen Angriffe zwischen der israelischen Armee und militanten Palstinensern sollen am Freitag auch whrend eines Besuchs des gyptischen Ministerprsidenten Hischam Kandil weitergegangen sein. Nach palstinensischen Angaben starb ein 19-Jhriger bei einem israelischen Luftangriff. Israel betonte jedoch, seit 08.00 Uhr MEZ nicht mehr anzugreifen. Seit dem Beginn des Besuchs von Kandil seien aber mindestens 50 Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.
+++ 10:25 Uhr: Westerwelle warnt vor weiterer Zuspitzung in Nahost +++
Bundesauenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die Raketenangriffe der Hamas auf israelische Gebiete verurteilt und vor einer weiteren Zuspitzung der Situation im Nahen Osten gewarnt. Es msse alles getan werden, um zivile Opfer zu vermeiden, sagte Westerwelle am Freitag vor dem Abflug zu den deutsch-russischen Regierungskonsultationen. Die kritische Lage im Nahen Osten soll auch Thema bei den Gesprchen in Moskau sein.
Nach Angaben des Auswrtigen Amtes hat Westerwelle am Donnerstagabend mit dem israelischen Auenminister Avigdor Lieberman telefoniert. Dabei habe er das israelische Recht auf Selbstverteidigung betont. Im Deutschlandfunk machte Westerwelle die Hamas verantwortlich. "Die Ursachen dieser Eskalation sind die von der Hamas zu verantwortenden Raketenangriffe aus Gaza, die erheblichen Schaden und auch viele Opfer auf israelischer Seite verursacht haben", sagte der FDP-Politiker. "Die Verantwortung fr diese Zuspitzung trgt Hamas." Die Raketenangriffe mssten sofort beendet werden.
+++ 10:15 Uhr: Palstinensischer Botschafter fordert Zwei-Staaten-Lsung +++
Der palstinensische Botschafter in Deutschland, Salah Abdel Shafi, hat die Weltgemeinschaft zu mehr Engagement fr eine Zwei-Staaten-Lsung aufgefordert. "Sicherheit fr Israel gibt es nur, wenn die Palstinenser auch in Wrde, Freiheit und in einem eigenen Staat leben knnen", sagte Shafi am Freitag im Deutschlandradio Kultur. "Das ist eine Spirale der Gewalt, die schon lange andauert, und deswegen braucht man unserer Meinung nach eine politische Lsung." ber eine solche Lsung herrsche international Konsens, auch die "berwltigende Mehrheit" der Palstinenser wolle diese.
+++ 9:48 Uhr: Kandil wrdigt palstinensische Opfer als "Mrtyrer" +++
gyptens Ministerprsident Hischam Kandil sagte whrend einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ismail Hanija, dem Regierungschef der radikal-islamischen Hamas-Bewegung, sein Land stehe unverbrchlich auf der Seite der Palstinenser. Die Opfer der israelischen Angriffe bezeichnete er als "Mrtyrer". Hanija lobte die neue Politik des "revolutionren gyptens". Er sprach von einem "historischen Besuch" und forderte die anderen arabischen Fhrer auf, dem Beispiel der gypter zu folgen. "So Gott will, werden wir siegen", fgte er hinzu.
+++ 9:35 Uhr: Feuerpause in Gaza gebrochen +++
Die Gewalt zwischen Israel und den Palstinensern hlt trotz einer vorbergehend vereinbarten Waffenruhe an. Radikale Palstinenser feuerten am Freitag zahlreiche Raketen auf den Sden Israels ab, wie die israelische Armee mitteilte. Die israelische Luftwaffe antwortete mit einem Angriff auf das Haus eines Hamas-Kommandeurs, wie aus Kreisen der Palstinensergruppe verlautete. "Die Hamas respektiert nicht den Besuch des gyptischen Ministerprsidenten im Gazastreifen und verletzt die vorbergehende Feuerpause, in die Israel vor dem Besuch eingewilligt hat", erklrte ein Sprecher von Ministerprsident Benjamin Netanjahu ber den Kurznachrichtendienst Twitter.
+++ 8:50 Uhr: Israel beginnt mit Einberufung von Reservisten +++
Die israelische Armee hat mit der Einberufung von 16.000 Reservisten begonnen. Die Einberufung sei angelaufen, sagte eine Armeesprecherin am Morgen. Die Rekrutierung der Reservisten sei Teil des Einsatzes "Pfeiler der Verteidigung", mit dem Israel seit Mittwoch gegen den Gazastreifen vorgeht. Israel schliet dabei auch den Einsatz von Bodentruppen nicht aus. Am Donnerstag hatte Israels Regierung den Weg fr die Einberufung von bis zu 30.000 Reservisten freigemacht.
+++ 8:34 Uhr: gyptens Regierungschef besucht Gazstreifen +++
Der gyptische Ministerprsident Hischam Kandil ist am Freitag im Gazastreifen eingetroffen. Das meldete der staatliche Rundfunk. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich zuvor zu einer Feuerpause whrend des Kandil-Besuchs bereiterklrt. "Israel wird die Angriffe heute einstellen, wenn zugleich auch das feindliche Feuer eingestellt wird", sagte ein ranghoher israelischer Beamte der Nachrichtenagentur dpa. Dies sei gypten mitgeteilt worden.
Der gyptische Prsident Mohammed Mursi hatte Kandil am Vortag gebeten, zu dem Solidarittsbesuch in den Gazastreifen zu fahren. "Kandils Besuch unterstreicht gyptens Solidaritt mit dem Volk von Gaza angesichts der israelischen Aggression", hatte Mursis Sprecher Jassir Ali gesagt.
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