Sonntag, 18. November 2012

Viele Kinder bei Busunglück getötet - Main Post

Das Staatsfernsehen berichtete unter Berufung aufs Transportministerium, der Busfahrer habe wohl versucht, die Gleise in letzter Sekunde zu berqueren. Der Fahrer sowie zwei Begleiter kamen ums Leben. Ein Bahnmitarbeiter wurde verhrt, weil er mglicherweise geschlafen hat und die Warnsignale an der Schranke nicht angeschaltet hatte.

Das Unglck ereignete sich am Samstagmorgen in der sdlichen Provinz Assiut. Rund 60 Kinder saen den Behrden zufolge im Bus, als dieser vom Zug an einem Bahnbergang der Stadt Manfalut erfasst wurde, rund 350 Kilometer von Kairo entfernt. Die meisten Kinder waren vier bis sechs Jahre alt.

Das Gesundheitsministerium in Kairo nannte am Samstagnachmittag die Zahl von 49 Toten, Sicherheitsbehrden berichteten aber von mindestens 50 Opfern. Etwa 20 Menschen wurden verletzt.

Als Reaktion auf den Unfall reichte der Transportminister Mohammed Raschad al-Matini seinen Rcktritt ein, ebenso der Leiter der staatlichen Bahnbehrde.

Prsident Mohammed Mursi wandte sich in einer Fernsehansprache an die gypter. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden, um die Verantwortlichen fr das Unglck zu finden. Er versprach den Familien der Getteten und Verwundeten eine finanzielle Entschdigung.

Als jedoch Ministerprsident Hischam Kandil am Nachmittag ein Krankenhaus in Assiut besuchte, empfingen ihn wtende Demonstranten. Angehrige der Opfer blockierten derweil die Gleise, weil sie nach berresten suchten.

Ungesicherte und vllig veraltete Bahnanlagen fhren in gypten immer wieder zu schweren Unfllen. Die Signalvorrichtungen sind zum Teil noch handbetrieben, Schranken an den bergngen gibt es kaum. Meist sind Nachlssigkeit und menschliches Versagen die Unfallursachen. Das gilt auch fr Busunglcke, die sich oftmals auch wegen waghalsiger Manver der Fahrer ereignen.

Das schlimmste Unglck in gyptens Bahngeschichte ereignete sich im Jahr 2002. Damals verbrannten in einem vllig berfllten Arme-Leute-Zug sdlich von Kairo 361 Menschen in den Waggons, weil die Fenster vergittert waren.

Nur wenige Stunden nach dem Zugunglck ereignete sich 50 Kilometer sdlich von Kairo ein weiterer schwerer Unfall. 17 Menschen starben, als ein Lastwagen und ein Minibus zusammenstieen, wie Sicherheitsbehrden mitteilten. Der Grund war hier vermutlich zu hohes Tempo. Die Zeitung Al-Ahram titelte online: Tag des Todes auf den Straen.

Jhrlich kommen nach gyptischen Medienberichten rund 7000 Menschen bei Verkehrsunfllen ums Leben - Tendenz steigend.

Auch in Ghana ereignete sich ein schwerer Unfall: Der Frontal-Zusammensto zweier Busse ttete mindestens 31 Menschen, etwa genau so viele wurden verletzt. Das Unglck ereignete sich am spten Freitagabend rund 650 Kilometer nrdlich der Hauptstadt Accra. Zu der Kollision kam es, als ein Bus ein Motorrad berholen wollte.

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