Bühnenluft konnte gestern Abend die leider nur kleine Schar der Interessierten im Pädagogischen Zentrums des Humboldtgymnasiums schnuppern. Die Theater-AG der Mittelstufe unter der Leitung von Sonja Nospak präsentierte mit „Mörder mögen's messerscharf" ein peppiges und temperamentvolles Kriminalstück.
Die reine Mädchentruppe legte dabei viel Wert darauf, die individuellen Skurrilitäten der einzelnen Charaktere gut herauszuarbeiten. Allen voran Svenja Schoch als Butler Johann, der mit seiner geschwollenen Redensart immer wieder die Schmunzler auf seiner Seite hatte. Karoline Langner gab eine überzeugend blasierte Baronin und Antonia Albrecht eine wunderbar flippige und schnodderige Kriminal-Assistentin.
Die Frage, warum der Baron von Herrschershausen nicht nur ganz weiß gekleidet, sondern zudem sphärisch-durchsichtig wirkte, löste sich schnell: Er trat von Anfang an als Geist des Ermordeten in Erscheinung, der zwar alles sieht, selber aber nicht gesehen werden kann – eine optimale Voraussetzung, um später den eigenen Mordfall mit aufzuklären. Mit bissigen Kommentaren wandelte Talea Nospak in ihrem adeligen Geister-Outfit durch die Story – unterstützt durch technische Effekte wie „Standfotos", die eingesetzt wurden, wenn der Baron durch die beiden Welten wandelte. Am Schluss gab es viel Applaus für einen unterhaltsamen Abend mit witzigem Schülertheater. jsl
Nächste Aufführung: heute,
19.30 Uhr, im Humboldtgymnasium Eintritt Kinder 3 Euro,
Erwachsene 5 Euro
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