Freitag, 25. Januar 2013

Bademantelgürtel-Mörder legt Geständnis ab - Hamburger Morgenpost

Der Bademantelgürtel-Mörder (33) hat am Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er gab zu im Juli vergangenen Jahres seine 30-jährige Freundin mit einem Bademantelgürtel erdrosselt zu haben. Als Grund nannte er die Streitereien wegen seiner Drogensucht. Das ganze Geld ging für Drogen drauf und der 33-Jähre gestand weiterhin: „Ich war sehr verletzt, weil ich in ihren Augen eine völlige Null war"

Das Geständnis war sehr umfangreich und emotional: „Ich habe drei Familien zerstört", erklärte der Angeklagte. „Ich habe unendliches Leid verursacht, wofür es keine Rechtfertigung gibt.". Auf seine Freundin konnte er sich immer verlassen: „Wenn ich Druck hatte, lenkte sie mich ab". Seit 13 Jahren ist er drogensüchtig und hat 2010 eine Entgiftung gemacht.

Mit dem Verständnis seitens der Freundin ging es jedoch rapide bergab nachdem Anfang 2012 das gemeinsame Kind zu Welt kam. Als die 30-Jährige nach drei Monaten wieder schwanger wurde und das Baby abtreiben ließ, sei sie zunehmend kälter und aggressiver geworden. „Sie legte sich wegen Kleinigkeiten mit mir an und beschimpfte mich."

Aufgrund der Unzufriedenheit seiner Freundin und der Ablehnung sei er wieder rückfällig geworden. Er habe erneut Kokain genommen, was sich auch aufs Geld auswirkte: „Meine Freundin fragte mich, wo mein Gehalt bleibe, aber ich hatte alles für Drogen ausgegeben", hieß es in der Verlesung.

Auch am Tattag stand der 33-Jährige unter Kokain-Einfluss, seine Freundin ließ nicht locker und hielt ihm wieder mal vor: „Wenn wir uns auf dich verlassen müssten, wären wir schon längst verhungert". Daraufhin holte sie aus und verpasste ihm eine Ohrfeige, was ihm den Rest gab und ihm zum Durchdrehen brachte. Mit Hilfe des Bademantelgürtels und seinen Händen ging er auf die 30-Jährige los und erwürgte sie.

Der Sechsmonatige Sohn verschlief die grausame Tötung seiner Mutter im Nebenzimmer, obwohl die Staatsanwaltschaft berichtete, dass es „längerer Sterbevorgang" gewesen sei.

Nach der Tat hatte der Mann die Leiche an einem See versteckt und seine Freundin als vermisst gemeldet. Die Polizei nahm ihn fest, nachdem die Leiche von einem Spaziergänger entdeckt wurde. Der 33-Jährige ist wegen Totschlags angeklagt, die Nebenklage fordert jedoch eine Verurteilung wegen Mordes. Mit einem Urteil wird nicht vor März gerechnet.

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