Der gewaltsame Tod eines Münchners an der Autobahn 9 in Sachsen-Anhalt ist nach Ansicht des Landgerichts Dessau-Roßlau Mord aus Habgier gewesen. Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte, geht die zweite große Strafkammer damit über die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft hinaus. Diese hatte vier Männern im Alter zwischen 21 und 31 Jahren wegen erpresserischen Menschenraubes und Raubes mit Todesfolge angeklagt. Nun sitzen sie wegen Mordes auf der Anklagebank. Der Prozess beginnt an diesem Mittwoch. Die Männer sollen am 9. Januar 2012 den 39-Jährigen getötet haben, um an dessen EC-Karten nebst Geheimzahl und damit an Geld zu kommen.
Dazu hätten sie ihm auf einem Rastplatz an der A9 (Berlin-München) aufgelauert als er von der Toilette kam, ihn überwältigt, gefesselt und in ein Waldstück bei Coswig im Landkreis Wittenberg verschleppt. Dort schlugen sie laut Staatsanwaltschaft brutal auf den Mann ein und raubten ihn aus. Ihr gefesseltes Opfer sollen sie in einen anderen Waldweg gefahren und es in einem Transporter sich selbst überlassen haben. Der 39-Jährige wurde dort mehrere Tage später tot entdeckt.
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