Mittwoch, 30. Januar 2013

Rätselraten und Schuldzuweisungen nach Mord an Kurdinnen

(euronews, 12. Januar 2013) In Paris haben tausende (über 100.000!) Menschen gegen die Morde an drei kurdischen Aktivistinnen protestiert. Nach wie vor sind die Umstände des Anschlags unklar. Die türkische Regierung und die Kurdenpartei BDP beschuldigen sich gegenseitig, von einer Abrechnung innerhalb der kurdischen Arbeiterpartei PKK ist die Rede, und auch Frankreich trage Schuld, so einige Kurden. Die junge Kurdin Aylin Erten: "Ich mache mir Sorgen. Als französische Staatsbürgerin ist es ein Schock für mich und alle anderen. Und als Kurdin besorgt es mich, denn diese drei Frauen waren ein Symbol für die kurdische Gemeinschaft. Dieses Verbrechen geschah nicht in der Türkei sondern in einem anderen Land, in Frankreich, in Paris." Eine andere Demonstrantin: "Dies ist kein interner Streit in der PKK. Die Türkei und Frankreich haben das ja als mögliche Ursache angedeutet. Sie versuchen, ein Verbrechen zu vertuschen." Die ermordete Sakine Cansiz gehörte zu den PKK-Gründern und kannte den inhaftierten Parteichef Abdullah Öcalan. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan forderte Frankreichs Präsident Francois Hollande auf zu erklären, welche Verbindungen er zu den ermordeten Kurdenaktivistinnen hatte. Hollande hatte gesagt, er habe eine von ihnen gekannt.
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