Beirut/Damaskus - Fr Teheran ist es ein harter Schlag: Ein hochrangiger Vertreter der iranischen Regierung ist auf dem Weg von Syrien in den Libanon ermordet worden. Die iranische Botschaft in Beirut besttigte gegenber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Hassan Schateri auf der Strae von Damaskus nach Beirut bei einem Attentat gettet wurde. Er sei Opfer "bewaffneter Terroristen" geworden. Auf SPIEGEL ONLINE wollte sich die Botschaft zunchst nicht uern.
Laut dem saudi-arabischen Fernsehsender al-Arabija war der Iraner in der Nacht zum Donnerstag gemeinsam mit zwei Libanesen im Auto von Syrien in den Libanon gefahren. Das Auto sei von Schssen durchsiebt worden, hie es. Wo genau der Angriff stattfand, sei unklar. Ein Kommandeur der syrischen Rebellen wurde von Reuters mit den Worten zitiert, die Attacke sei nahe der syrischen Stadt Sabadani im Grenzgebiet zum Libanon erfolgt.
Die Nachrichtenagentur AP zitiert die iranische Botschaft in Beirut damit, dass "Hassan Schateri auch als Hussam Choschnewis bekannt" war. Den Tod von Schateri, einem General der iranischen Elitetruppe der Revolutionswchter, auf dem Weg von Syrien in den Libanon hatte die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars vermeldet.
Schateri alias Choschnewis war nicht nur hochrangiger Revolutionswchter, sondern war nach Einschtzungen der USA persnlicher Gesandter des iranischen Prsidenten Mahmud Ahmadinedschad im Libanon. Als solcher soll er einer der Verantwortlichen gewesen sein fr die Kontakte Irans mit der libanesischen Hisbollah.
Washington stellte 2010 Schateri unter Sanktionen. Als Chef der iranischen Behrde fr Wiederaufbauprojekte im Libanon (ICRL) soll er Gelder und technische Untersttzung aus Iran an die Hisbollah kanalisiert haben. Schateri soll der Hisbollah geholfen haben, sich nach dem israelischen Einmarsch 2006 wieder aufzursten und ein eigenes Kommunikationsnetz auszubauen.
Was Schateri in Damaskus machte, ist unklar.
Irans Revolutionswchter hatten im September besttigt, dass sie den syrischen Prsidenten Baschar al-Assad mit Beratern vor Ort zu untersttzen. Die libanesische Hisbollah soll das Assad-Regime mit Militrberatern und Kmpfern untersttzen.
Seit nahezu zwei Jahren tobt in Syrien ein Brgerkrieg. Iran ist einer der wenigen und zugleich wichtigsten Verbndeten des syrischen Prsidenten Baschar al-Assad.
Vor kurzem warnte die damalige US-Auenministerin Hillary Clinton, Teheran verstrke die Untersttzung fr Damaskus. Es sei eine der wichtigsten Prioritten Irans, Assad an der Macht zu halten. Die USA gingen davon aus, dass Teheran derzeit mehr Personal zur Untersttzung von Assad und zur Beratung des Militrs nach Syrien schicke. "Groe Besorgnis" gebe es auch angesichts iranischer Waffenlieferungen in das Land.
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