Donnerstag, 29. August 2013

Strohballen-Mörder in Niederbayern auf der Flucht - DIE WELT

Ein verurteilter Mörder aus Niederbayern ist auf der Flucht. Als Polizisten den 33-Jährigen aus seiner Wohnung abholen wollten, war er verschwunden, berichtete der Bayerische Rundfunk am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Von dem Mörder fehle derzeit jede Spur.

Der Mann war im vergangenen Dezember im sogenannten Strohballen-Prozess vom Landgericht Regensburg zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann hatte vor mehr als sechs Jahren seinen Onkel getötet und die Leiche zwischen Strohballen abgelegt.

Das Oberlandesgericht Nürnberg hatte bis zur Revision den Mann auf freien Fuß gesetzt. Als Anfang August diese abgelehnt wurde, sollte der Mann verhaftet werden.

Erfuhr Mörder vor Justiz von Entscheidung?

Wie der Bayerische Rundfunk weiter berichtete, soll der Mann noch vor der Staatsanwaltschaft in Straubing von dem Bescheid erfahren haben. Oberstaatsanwalt Klaus Dieter Fiedler sagte dem Bericht zufolge, dass es einige Zeit gedauert habe, bis der Beschluss aus Karlsruhe nach Bayern zugestellt wurde.

Warum der Bundesgerichtshof oder die Bundesanwaltschaft die bayerische Justiz nicht unverzüglich informierten, konnte Fiedler nicht erklären. "Das wäre besser gewesen", räumte er dem Bericht zufolge ein.

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