Nach dem Familiendrama mit zwei Toten in Quedlinburg ist der mutmaßliche Täter am Samstagabend im nordrhein-westfälischen Bielefeld gefasst worden. Der wegen Verdachts des zweifachen Mordes und versuchten Mordes gesuchte Mann wurde gegen 20.30 Uhr in der Nähe des Bielefelder Hauptbahnhofes widerstandslos festgenommen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Magdeburg mitteilten. Er sollte noch am Abend nach Sachsen-Anhalt zurückgebracht und am Sonntag vernommen und dem Haftrichter vorgeführt werden.
Der 25-Jährige soll am Freitagabend seinen Vater und dessen Frau getötet sowie seinen Bruder schwer verletzt haben. Er soll in einer Wohnung mehrfach auf den 72-jährigen Vater, dessen 60 Jahre alte Lebensgefährtin und den 40 Jahre alten Bruder geschossen haben. Nach dem Flüchtigen war bundesweit gefahndet worden.
Der Bruder hatte Glück
Oberstaatsanwältin Silvia Niemann sagte, der Bruder habe "Glück gehabt, dass er überlebt habe". Der 40-Jährige habe nach der Tat am Freitagabend gegen 20.15 Uhr noch den Notruf wählen können. Er sei nun im Krankenhaus, aber außer Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige ist der Polizei und Justiz als Gewalttäter bekannt, unter anderem wegen Delikten wie Körperverletzung und Raub. Zum Motiv und den Hintergründen für die Tat gab es zunächst noch keine Erkenntnisse.
Bereits am frühen Abend war im Zusammenhang mit einem Polizeieinsatz in Blankenburg, etwa zehn Kilometer vom Tatort entfernt, vermutet worden, dass der Flüchtige festgenommen worden sei. Das bestätigte sich allerdings nicht.
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