Maschsee-Leiche in Wohnung getötet - Die Glocke online

Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Der 24-Jährige, der mit der rechten Szene sympathisiert und zu Gewaltfantasien neigt, schweigt weiter beharrlich zu den Vorwürfen. Die Leichenteile der 44 Jahre alten Frau waren am 31. Oktober von einem Spaziergänger im Maschsee, einem beliebten Ausflugsziel, entdeckt worden. Unklar ist noch, wie sie zum See transportiert wurden.

Zeugin bringt Fahnder auf richtige Spur

An den bei der Suchaktion entdeckten Werkzeugen - ein Maurerhammer, eine Bügelsäge und ein Winkelschleifer - seien ebenfalls Spuren des Opfers entdeckt worden. Eine Frau, die keine Verbindung zum Verdächtigen hat, hatte die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht, der wegen Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft sitzt. Nach dem Hinweis der Frau war zunächst eine 36-Jährige ins Visier der Fahnder geraten, die nach der Tat mit der EC-Karte des Opfers Geld abgehoben hatte. Diese Frau und der Verdächtige kennen sich den Ermittlungen zufolge seit Monaten. Beide hätten sich offensichtlich des Öfteren in der Wohnung des Verdächtigen aufgehalten.

Polizei startet erneut Zeugenaufruf

Am Mittwoch startete die Polizei einen neuen Zeugenaufruf. Sie will nun wissen, wer den Verdächtigen in den Tagen vor der Tat alleine oder in Begleitung und möglicherweise mit Transportmitteln wie einem Koffer, einem Handwagen, einem Rucksack oder einem Fahrradanhänger gesehen hat. Möglicherweise könnte auch die 36-Jährige den Tatverdächtigen begleitet haben - ihre genaue Rolle ist unklar, auch sie schweigt.

Bei mehreren Suchaktionen hatte die Polizei vor sechs Wochen Teile des Körpers, die Werkzeuge und Kleidungsstücke gefunden. Zunächst wollte den Fahnder kein Durchbruch bei den Ermittlungen gelingen. Sie werteten fast 90 Stunden Videomaterial aus einer Überwachungskamera aus. Erst der Hinweis der Zeugin, über deren Aussage die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen schweigt, führte Ende November zum Durchbruch. Das 44-jährige Opfer stammte aus Nordrhein-Westfalen und lebte erst seit dem Sommer in Hannover. Die Frau konnte durch Fingerabdrücke aus einem Ermittlungsverfahren identifiziert werden.