Martina S. (44) und ihr Freund Mehmet Y. (50) sie hatten sich nach einem längeren Liebesaus wieder versöhnt spazierten mit ihrem Hund Fido durch den Fanny-Lewald-Ring in Neuallermöhe. Es war der 15. Juni um 23.30 Uhr.
Da raste Michael N. (45), der Ex-Freund von Martina S., mit einem Fahrrad auf das Paar zu, springt vom Rad und sticht mit einem Butterflymesser Mehmet Y. zehnmal in den Oberkörper. Zwei Stiche treffen die Herzkammer des Tischlers.
Wegen Mordes muss sich Michael N. seit Mittwoch vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte legte ein schockierendes Geständnis ab. Fast zwei Stunden berichtete er von seinem Verhältnis zu der Verkäuferin und von seiner Wut, nachdem sie ihn verlassen hatte.
Sie berichtete von nebenher laufender Beziehung
Jeden Morgen, so der Gärtner aus Lohbrügge, sei er zum Frühstücken in die Bäckerei gegangen, in der Martina S. arbeitete. Gegen Ende des Jahres 2011 habe ihn die Verkäuferin gebeten, sich bei Facebook anzumelden. Im März 2012 habe er dann eine Freundschaftsanfrage von ihr bekommen.
Im Laufe der kurzen Liebesgeschichte berichtete sie ihm auch von ihrem Verhältnis zu Mehmet. Der Angeklagte. "Sie warnte mich, es könnte gefährlich werden, wenn er von unserem Verhältnis erfahren würde." Ende Mai dann die endgültige Trennung zwischen Michael N. und der Verkäuferin.
Sie war wieder mit Mehmet zusammen. Das machte den Gärtner wütend. Unter dem Vorwand, Fledermäuse zu beobachten, spionierte er seiner Ex-Freundin nach. Am 16. Juni fuhr er wieder zu ihrer Wohnung. Da kam ihm das Paar entgegen. Der Angeklagte: "Mehmet war sehr klein, machte nicht den Eindruck eines gefährlichen Mannes. Sie hatte mich die ganze Zeit verarscht. Du musst was machen, sagte ich mir."
Missglückter Selbstmord nach der Tat
Er zog das Messer, stellte sich vor den Begleiter seiner Ex-Freundin und sagte: "Jetzt zeig mal was du kannst, Türke." Dann stach er zu. Nach der Tat wollte er Selbstmord begehen, aber das Messer hatte er bereits in einen Fleet geworfen.
Der Angeklagte: "Messerstiche scheinen nicht wehzutun. Das Opfer hat nicht geschrien. Er sagte nur: Was wollen Sie von mir. Dann fiel er zu Boden." Wenige Stunden nach der Tat stellte sich Michael N. der Polizei. Der Prozess wird am 19. Dezember fortgesetzt.
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