Mutmaliche Islamisten haben in Nigeria erneut Christen auf brutale Weise gettet. Bei einem Angriff in der Stadt Chibok im Norden des Landes schnitten Angreifer zehn Menschen die Kehlen durch, wie Gemeindevertreter und Augenzeugen sagten. Zuvor hatten mutmaliche Kmpfer der radikalislamischen Sekte Boko Haram bereits drei christliche Kirchen und mehrere staatliche Einrichtungen an der Grenze zu Kamerun niedergebrannt.
Die mutmalich islamistischen Angreifer seien unter Allah Akbar-Rufen (Gott ist gro) in mehrere Huser gestrmt und htten die Bewohner massakriert, sagte einer der Gemeindevertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Die Angreifer htten ihre Opfer "wie Schafe" abgeschlachtet.
In dem Stadtteil Chibok, wo sich das Massaker demnach ereignete, leben mehrheitlich Christen. "Wer sonst als Mitglieder der (islamistischen Sekte) Boko Haram wrde in Huser gehen und die Kehlen von zehn Menschen aufschlitzen", sagte ein anderer Vertreter. Zunchst bekannt sich niemand zu der Attacke. Chibok liegt rund 70 Kilometer von der Boko-Haram-Hochburg Maiduguri entfernt.
Ein Einwohner des Viertels Myan, Ezekiel Damina berichtete, die Huser der Opfer seien "mit groer Genauigkeit" ausgewhlt worden. Anschlieend seien die Huser in Brand gesetzt worden. Die Angreifer htten alles verwstet.
Bereits am Morgen hatten etwa 50 Kmpfer christliche und staatliche Einrichtungen in der Stadt Gamboru Ngala im Nordosten angegriffen, sagten Einwohner der Nachrichtenagentur AFP. Ziel der Attacken waren demnach die Einwanderungsbehrde, der Zoll und die Geheimpolizei. Ob in den Kirchen zum Zeitpunkt der Angriffe Menschen versammelt gewesen seien, konnte zunchst niemand sagen. Polizei und Armee in der etwa 140 Kilometer nrdlich von Maiduguri gelegenen Stadt waren nicht erreichbar.
"Auf meinem Weg aus der Stadt heraus habe ich die Leichen von zwei Polizisten gesehen", sagte ein Bewohner Gamboru Ngalas. Ein zweiter Einwohner besttigte dies und sagte, eine der Leichen habe am Straenrand gelegen und die zweite in einem Polizeiwagen gesessen. Die Straen der Stadt seien nach dem Angriff menschenleer gewesen, viele Menschen in Nachbardrfer oder ber die Grenze nach Kamerun geflohen. Auch zu diesen Angriffen bekannte sich zunchst niemand.
Im muslimisch geprgten Norden Nigerias kmpfen Boko-Haram-Rebellen seit Jahren gewaltsam fr die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Die Gruppe wird fr zahlreiche Anschlge auf Behrden, Polizei und Kirchen verantwortlich gemacht. Erst am vergangenen Sonntag waren in der nordnigerianischen Stadt Jaji bei zwei Selbstmordanschlgen auf eine Kirche mehrere Menschen gettet worden.
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