Freitag, 7. Dezember 2012

Theatergruppe Hödingen sucht fünf Mal den Mörder - suedkurier.de

Der Mrder war wieder der Grtner? Nein, er kann es nicht gewesen sein. Denn es gibt unter den Verdchtigen keinen Mann frs Grne. Nur einen exaltierten Musiker, skurrilen Oberst, seltsamen Architekturstudenten und Pizzabcker. Das muss als Auswahl reichen und ist auch alles, was hinsichtlich der Ermittlungen auf der Bhne des Hdinger Dorftheaters verraten wird, die von 26. bis 30. Dezember stattfinden werden. Denn mit der „Mausefalle" von Agatha Christie hat die Theatergruppe dieses Mal ein Kriminalstck gewhlt, das keine Krimikomdie ist. „Das Stck lebt tatschlich vor allem von der Spannung und den falschen Fhrten, die gelegt werden", betonen Christian Niederhofer und Friederike Thum, die die Hauptrollen spielen und Regie fhren.

Seit 60 Jahren wird „The Mousetrap" im Londoner Westend gespielt und gilt als das am hufigsten aufgefhrte Theaterstck der Welt. Allerdings wagen sich Laienbhnen wie das Hdinger Dorftheater eher selten an den Stoff, der in der Umsetzung seine Tcken hat. „Ich habe im Internet nachgesehen und kaum ein Amateurtheater mit dem Stck gefunden", freut sich Lothar Thum, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Musikvereins, dessen Abteilung die Theatergruppe ist. Die Musiker sind gefordert, wenn es an den Bhnenaufbau, die Bewirtung und die Reinigung nach den fnf Theaterabenden geht. Sprachlich noch mehr gefordert als sonst, sind die acht Schauspieler, die seit Oktober proben und derzeit drei- bis viermal pro Woche an der Umsetzung des Stckes feilen. Neu ist das Regieteam. Denn Niederhofer und Thum – haben das Heft in die Hand genommen, da Thomas Hepperle und Keith Le Fever aus beruflichen Grnden passen mussten.

„Das Stck hat uns gereizt", erklrt Niederhofer die Wahl dieser Herausforderung: „Schlielich kann es das 60 -jhrigen Bhnenjubilum feiern." Und es ist in der glaubhaften Darstellung der Charaktere sehr anspruchsvoll. Ach, da war ja noch die Frage nach dem Mrder. Die Auswahl der Verdchtigen ist gro, viele kommen in Frage. Die Antwort auf die Frage wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Ja, es ist im Grunde ein ungeschriebenes Gesetz, den Bsewicht vorher nicht beim Namen zu nennen und damit den Zuschauern die Freude an der eigenen Ermittlung und am Rtselraten zu rauben. „Wer vorher recherchiert, ist selbst schuld", sagt Thum daher. Schlielich lsen die Hdinger Mimen den Fall am Ende routiniert und das Publikum kann seine kriminalistische Kompetenz auf den Prfstand stellen.

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