29.10.2013 | 14:47 Uhr
2013-10-29T14:47:02+01:00
Dortmund.
Erwürgt, getreten und geschlagen: Ein junger Mann (23) steht seit Dienstag vor dem Dortmunder Landgericht, weil er im Mai eine Frau (26) brutal getötet haben soll. Eine Wohnungsmaklerin fand die grausam hergerichtete Leiche im Badezimmer. Beim Prozessauftakt schwieg der Angeklagte.
Eine 26-jährige Frau aus Derne ist im Mai brutal getötet worden. Nun steht ein junger Mann vor Gericht. Beim Prozessauftakt vor dem Landesgericht Dortmund schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen.
Eine Wohnungsmaklerin hatte am 10. Mai die grausige Entdeckung gemacht. An jenem Tag wollte sie in Derne die Wohnung der jungen Frau übernehmen. Als diese zum vereinbarten Zeitpunkt nicht auffindbar war, entschloss sie sich nachzugucken.
Den Anblick der grausam zugerichteten Leiche, die sie kurz darauf an der Badezimmertür fand, wird sie sicher ihr Leben lang nicht vergessen.
Leiche hatte mehrere Knochenbrüche
Das Opfer war stranguliert und anschließend am Boden liegend immer wieder geschlagen und getreten worden. Bei der Obduktion stellten die Rechtsmediziner später mehrere Knochenbrüche fest - unter anderem an den Rippen und am Kiefer. Todesursache war jedoch eine zentrale Lähmung - ausgelöst durch die massive Gewalt gegen den Hals. Womit der Täter dem Opfer die Luft abgedrückt hat, konnte bisher nicht sicher geklärt werden.
Angeklagter fuhr mit Auto des Opfers weg
Der Angeklagte wurde wenig später festgenommen. Er soll vom Tatort mit dem Auto der Getöteten weggefahren sein. Warum er die 26-Jährige umgebracht haben könnte, bleibt zunächst unklar. Er selbst hat jedenfalls offenbar keine Lust, den Richtern bei der Aufklärung zu helfen.
Auch der vom Gericht hinzugezogene Psychiater Dr. Bernd Roggenwallner muss sich erst einmal darauf einstellen, dass er ohne Mithilfe des 23-Jährigen sein Gutachten erstatten muss. "Auch gegenüber dem Psychiater werden keine Angaben erfolgen", so Verteidiger Strube am Montag.
Seit seiner Festnahme sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags muss er mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.
Martin von Braunschweig
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