Freitag, 25. Oktober 2013

„Mörder jagen - ein Mordsspaß“ - Merkur Online

Zusammen mit der LRA-Musi um Landrat Josef Niedermaier trat der Ascholdinger Krimiautor und Veterinäroberrat Dr. Georg Unterholzner am Dienstagabend im Oberhauser-Saal in Egling auf.

Seit dem Hochwasser 2002 besteht eine enge Freundschaft zwischen Bad Tölz und der Partnergemeinde Obernzell. „2013 ist beim Hochwasser ein ganzer Ortsteil bis unter den Giebel abgesoffen", so Niedermaier. Aus Lust und Laune heraus sei die Idee zu dieser Benefizveranstaltung zugunsten der Flutopfer mit der LRA-Musi und dem „Schorsch" Unterholzner am Lesepult entstanden.

Aus seinen ersten vier Krimis („Die dritte Leich", „Schlachttage", „Mörderlatein" und „Die Gezeichneten") bastelte Unterholzner, der in einer Mischung aus Hochzeitslader und Scharfrichter auftrat, eine wahre Feuerwerks-Collage der Fälle. So ganz nebenbei entstand dadurch ein Psychogramm der jungen Ermittler Max und Kaspar sowie der Opfer.

Es beginnt im Internat Heiligenbeuern, wo Max und Kaspar ihren ersten Fall lösen, nämlich den Mord am Abt. Daneben tritt der „unsäglich blöde" Kriminaler Kurzer aus Wolfratshausen auf, der keine Chance gegen Max hat. Denn schon als 14-Jährigem war dem Karl May zu langweilig, und er las sich durch 300 Krimis von Agatha Christie bis zu Edgar Wallace. Dazu spielte die LRA-Musi den Soundtrack zum James-Bond-Film „Goldfinger", und zwar so, dass selbst Shirley Bassey neidisch werden könnte. „In meiner Umgebung, da bringt koana oan um, ohne dass i eam draukumm!": Zusammen mit Ermittler Huber - der beste des Polizeischul-Jahrgangs wurde von München nach WOR strafversetzt - frönen Max und Kaspar der Losung: „Mörder jagen - ein Mordsspaß".

Die Krimireise führt weiter übers Geretsrieder Café Waldmann auf die Alm, wo der Senner sich am guten Reutberger Bier labt, bis zur Wolfratshauser Bräuwirt-Bedienung Zenzl, die Max zuschreit, dass „der neue Krimi der Patrizia Heuschmidt da ist". Musikalisch umrahmt vom Kriminal-Tango aus der Feder von Hazy Osterwald.

Neben viel Blechmusik zupfte die „Katastrophen-Heidi" als Miss Moneypenny die Harfe. So schön kann eine Lesung sein, wenn der Autor ein stimmgewaltiger Schauspieler ist, der die Personen hörbuchreif ins Mikro spricht und die Band so professionell-einfühlsam wie die LRA-Band ist.

(Dieter Klug)

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