Bei einem Ansturm ägyptischer Sicherheitskräfte auf ein Dorf in der Nähe der Pyramiden von Giseh ist ein ranghoher Polizeioffizier getötet worden. Der Vize-Polizeichef der Provinz Giseh bei Kairo, Nabil Farrag, sei bei dem Einsatz getötet worden, teilte das Innenministerium mit. 32 Verdächtige wurden festgenommen. Zwei mutmaßliche Bomben an einer U-Bahn-Station in Kairo stellten sich als Attrappen heraus.
Die Armee stürmte das von Aufständischen kontrollierte Dorf Kerdassah. Dieses sollte von "terroristischen Elementen" befreit werden, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte. Demnach erfolgte der Einsatz des Militärs in Zusammenarbeit mit der Polizei.
Es seien zahlreiche Sicherheitskräfte und auch Hubschrauber eingesetzt worden. Bereits am Montag hatten Soldaten die von bewaffneten Islamisten kontrollierte Stadt Delga im Zentrum des Landes gestürmt. Die Anhänger des Anfang Juli gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hatten die Stadt einen Monat zuvor eingenommen.
Zwei an einem U-Bahnhof im Süden von Kairo gefundene angebliche Sprengsätze stellten sich als Attrappen heraus, wie das Innenministerium mitteilte. Die Sicherheitskräfte stellten demnach fest, dass es sich um "Zementsäcke mit heraushängenden Kabeln" handelte, die wie Sprengsätze aussehen sollten. Das U-Bahn-Netz in der ägyptischen Hauptstadt wurde zur Sicherheit vorübergehend nahezu vollständig stillgelegt. Die U-Bahn wird täglich von etwa drei Millionen Menschen genutzt.
Die am 14. August verhängte Ausgangssperre wurde weiter gelockert. Ab Samstag werde sie nur noch von Mitternacht bis 05.00 Uhr morgens gelten, teilte die Regierung mit. Ursprünglich war die Geltungsdauer der Ausgangssperre auf den Zeitraum von 19.00 Uhr bis 06.00 Uhr festgelegt worden, dann wurde sie schrittweise verkürzt.
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