Freitag, 27. September 2013

Weeze: Bauerntochter soll ihre Babys getötet haben - RP ONLINE

Die Vernehmung der mutmaßlichen Täterin durch die Polizei brachte keinen schlüssigen Hinweis zum Tatmotiv. "Dies ist aber in fast allen ähnlichen Fällen so gewesen, die wir bearbeiten mussten", sagt Gerd Hoppmann, Leiter der zuständigen Mordkommission in Krefeld. Die Tötung eines Kindes in den ersten 24 Stunden nach der Geburt bezeichnet man als Neonatizid. Hoppmann: "Wir haben uns intensiv mit diesem Phänomen befasst und festgestellt, dass diese Fälle oft Parallelen aufweisen."

Besonders betroffen hat die Beamten jedoch gemacht, dass die junge Frau gleich zweimal innerhalb relativ kurzer Zeit ihr Kind getötet haben soll. Laut ihrem Geständnis hat sie das erste Baby im November 2012, das zweite am 13. September 2013 bekommen. Kurz nach den Geburten habe sie die Taten begangen und die Leichen kurz in ihrem Zimmer versteckt. Der verweste Körper eines Jungen auf dem Dachboden war in Handtücher eingewickelt. Er wies nach ersten Erkenntnissen keine krankhaften Veränderungen auf. Die Säuglingsleiche auf dem Strohspeicher war nach Polizeiangaben bereits skelettiert. Eine Obduktion soll klären, ob die Säuglinge nach der Geburt tatsächlich gelebt haben und wie sie gestorben sind. Die Mordkommission untersuche laut Polizei ebenfalls, ob die Frau möglicherweise mit weiteren Kindern schwanger gewesen ist. Leichenspürhunde, die auf dem Hof der Familie eingesetzt wurden, hätten allerdings nicht angeschlagen.

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