Mittwoch, 25. September 2013

Tochter Souzan (13) mit Kopfschuss getötet | Nach dem Mord fuhr der Vater ... - BILD

Nienburg – Ein dunkelhaariger Mann im Anzug steht vorm Blumenrad im Wiener Prater. Er lächelt für ein Erinnerungsfoto in die Kamera – wie ein normaler Tourist. Passanten schlendern vorbei, keiner ahnt, dass der gut gelaunte Mann kurz vorher seine eigene Tochter (13) erschossen hat...

Mit diesem Foto fahndet die Polizei Nienburg jetzt nach Ali Barakat (37): Die Ermittler sind sicher, das die Aufnahme den irakischen Jesiden zeigt, der am 5. Dezember 2011 in Stolzenau seine Tochter Souzan auf offener Straße mit einem Kopfschuss hingerichtet hatte. Motiv: Sie wollte sich von ihrer streng religiösen Familie lösen, suchte Schutz beim Jugendamt.

Seit dem Mord ist der Vater auf der Flucht. Bei Durchsuchungen in der Verwandtschaft stieß die Polizei jetzt auf das Foto aus dem Wiener Vergnügungspark, wo er trotz seiner Tat scheinbar unbeschwert Riesenrad fuhr.

Die Ermittler haben keinen Zweifel, dass die Aufnahme nach dem Mord entstand.

Sie wollen jetzt wissen: Tauchte der Killer in Österreich unter? War der Prater-Besuch Zwischenstation auf dem Weg in seine irakische Heimat – oder ist Barakat schon wieder in Deutschland? Wann genau entstand das Bild? Wer fotografierte Barakat vor dem Riesenrad?

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Mysteriös: Auch Barakats Ehefrau Hazna Kasem (36), die bei Souzans Beerdigung noch weinend am Sarg zusammengebrochen war, und die drei Söhne (7, 8, 13) sind verschwunden.

Möglicherweise hat der Killer mit Frau und Kindern unter falschem Namen eine neue Existenz aufgebaut, wird von seinen jesidischen Glaubensbrüdern geschützt.

Selbst eine TV-Fahndung über „Aktenzeichen XY" brachte keinen Erfolg. Polizeisprecherin Gabriela Mielke: „Es gingen 30 Hinweise ein, darunter aber keine heiße Spur. Für die Ergreifung des Täters sind 10 000 Euro Belohnung ausgesetzt, wir sichern Vertraulichkeit zu."

Zeugen sollten sich unter 3 050 21/9 77 80 melden!

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