Whrend der Belagerung eines Einkaufszentrums in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind nach Angaben der Shebab-Miliz 137 Geiseln gettet worden. Fr den Tod der Geiseln seien Kenias Staatschef Uhuru Kenyatta und seine Regierung verantwortlich, erklrte die somalische Islamistengruppe per Twitter. Die Gruppe warf der kenianischen Armee vor, zur Beendigung des Geiseldramas in der Westgate Shopping Mall "mit Chemikalien gefllte Geschosse" abgefeuert und den Teileinsturzes des Gebudedachs verursacht zu haben. Unterdessen wurde nach Angaben aus London ein Mensch britischer Staatsangehrigkeit festgenommen.
Dies teilte das britische Auenministerium mit, ohne anzugeben, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Die Regierung habe "Kontakt, um die bliche konsularische Hilfe anzubieten", sagte eine Ministeriumssprecherin.
Kenias Regierung hatte zuvor von 61 getteten Zivilisten gesprochen. Auerdem seien sechs Sicherheitskrfte und fnf Geiselnehmer gettet worden. Laut Rotem Kreuz galten zudem 63 Menschen als vermisst. Das Geiseldrama im Westgate-Einkaufszentrum war am Dienstag beendet worden. "Unsere Verluste sind immens", erklrte Prsident Kenyatta.
Unterdessen wurde der Gebudekomplex von Sprengstoffexperten durchsucht. Es werde "nach jeglichen mglicherweise zurckgebliebenen Sprengstzen gesucht", hie es von Seiten der Sicherheitskrfte vor Ort. Durch das Einkaufszentrum wurden auch Sprhunde gefhrt, die sowohl nach Sprengstoff als auch nach mglichen weiteren Opfern suchten, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Das zehn- bis 15-kpfige Kommando der somalischen Shebab-Miliz hatte das bei begterten Kenianern und Auslndern beliebte Einkaufszentrum am Samstag berfallen. Maskierte Milizionre schossen mit Maschinengewehren und warfen Granaten. Anschlieend verschanzten sie sich mit Geiseln in dem Gebude und lieferten sich tagelang Gefechte mit Sicherheitskrften. Als Grund fr den Angriff nannten sie Kenias Militrintervention gegen die Shebab in Somalia. Sie drohten mit weiteren Anschlgen und Attacken, sollte Kenia seine Soldaten nicht abziehen.
Der somalische Ministerprsident Abdi Farah Shirdon verteidigte im TV-Sender France 24 den Einsatz Kenias in seinem Land. Beide Staaten "arbeiten gemeinsam gegen den Terror". Er sei sicher, dass die Shebab, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida hat, besiegt werde.
Die Miliz wies im Kurznachrichtendienst Twitter Spekulationen zurck, an ihrem Kommando sei eine Frau beteiligt gewesen. "Wir setzen unsere Schwestern bei solchen Aktionen nicht ein", hie es. Zuvor hatte die kenianische Auenministerin Amina Mohamed angedeutet, die terrorverdchtige Britin Samantha Lewthwaite sei an dem Angriff beteiligt gewesen.
Augenzeugen berichteten, die Shebab-Mitglieder htten gezielt nicht-muslimische Geiseln gettet. Mehrere berlebende sagte, sie htten sich tot gestellt, unter Autos auf dem Parkplatz versteckt oder sich in Lden verbarrikadiert.
Unter den Todesopfern waren nach Aussagen von Freunden die hochschwangere Niederlnderin Elif Yavuz und ihr Mann, der australisch-britische Architekt Ross Langdon. Ein Foto auf ihrer Facebook-Seite zeigte die Malaria-Expertin mit dem frheren US-Prsidenten Bill Clinton. Dieser uerte sich betroffen ber den Tod der jungen Frau, die auch fr seine Stiftung zur Bekmpfung von Aids und Malaria ttig war.
Der blutige berfall und die Geiselnahme lsten weltweit Entsetzen aus, zumal auch Kinder betroffen waren. Kenyatta ordnete am Dienstag eine dreitgige Staatstrauer an.
Der Angriff vom Samstag war der folgenschwerste in Kenia seit dem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Nairobi, bei dem 1998 mehr als 200 Menschen gettet wurden. Das Westgate-Einkaufszentrum gehrt in Teilen israelischen Geschftsleuten. In Kenia hatte es in der Vergangenheit mehrfach auch Angriffe auf israelische Einrichtungen gegeben.
cne/uk
Ein zehn- bis 15-kpfiges Kommando der islamistischen Shebab-Miliz hatte das bei begterten Kenianern und Auslndern beliebte Einkaufszentrum Westgate in Nairobi am Samstag berfallen. Die Milizionre schossen mit Maschinengewehren, warfen Granaten und verschanzten sich mit Geiseln in dem Gebude. Als Grund fr den Angriff nannten die Shebab Kenias Militrintervention gegen ihre Kmpfer im benachbarten Somalia.
Das Geiseldrama wurde am Dienstag beendet. Nach Angaben der kenianischen Regierung wurden 61 Zivilisten, sechs Sicherheitskrfte und fnf Geiselnehmer gettet. Dem Roten Kreuz zufolge galten zudem 63 Menschen als vermisst. Die Shebab sprach zuletzt von 137 getteten Geiseln.
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