Samstag, 21. September 2013

Nigeria: 143 Zivilisten getötet - Deutschlandradio

Die Aufstndischen htten das Dorf Benisheik im Bundesstaat Borno berfallen und die Bewohner sowie Polizisten und Soldaten ermordet. Einige der Menschen seien enthauptet worden, sagte ein Behrdensprecher. Zudem htten die Boko-Haram-Anhnger auf einer angrenzenden Landstrae wahllos Fugnger und Autofahrer gettet.

3600 Opfer seit 2009

Nach Angaben der Gesellschaft fr bedrohte Vlker (GfbV) in Gttingen hat die Boko-Haram-Gruppe allein im Mai mehr als 770 Menschen gettet. Die Menschenrechtsorganisation sprach von einer "dramatischen Zunahme". Ein Grund sei der von der Regierung forcierte Kampf gegen die Terroristen: Sie verhngte im Mai den Ausnahmezustand in drei Bundesstaaten und verbot die Gruppe im Juni.

Die Folgen dieses Vorgehens trage vor allem die Zivilbevlkerung im Norden Nigerias. Dort befindet sich das Haupteinzugsgebiet von Boko Haram. Opfer seien vor allem Jugendliche, die sich Brgerwehren angeschlossen htten, um die Armee und Polizei im Kampf gegen die Gruppe zu untersttzen. Seit 2009 seien rund 3600 Menschen dem Terror von Boko Haram zum Opfer gefallen, so die GfbV unter Berufung auf Regierungszahlen.

Angriffe auch auf Schulen und Kirchen

Die islamistische Gruppe Boko Haram grndete sich 2002, galt aber bis 2011 als lokales Phnomen, auf den Nordosten Nigerias begrenzt. Nach der Ttung ihres Grnders Mohammed Yusuf 2009 durch nigerianische Sicherheitskrfte radikalisierte sie sich. Die Terroristen kmpfen gegen westliche Einflsse und streben in den berwiegend muslimisch besiedelten nrdlichen Bundesstaaten einen islamistischen Gottesstaat an. Zu ihren Angriffszielen gehrten immer wieder auch christliche Kirchen und Schulen, die aus Sicht der Islamisten falsche Werte vermitteln.

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Letzte nderung: 15:15 Uhr

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